Dresdner Knochenforscher von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie ausgezeichnet

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Dresden, 6.03.2020

Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) ehrt auf ihrer jährlichen Tagung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für bedeutsame experimentelle Arbeiten. In diesem Jahr wurden gleich drei dieser Preise an das Bone Lab in Dresden vergeben.

Dabei ging der Preis „Junge Endokrinologie“ an Frau Dr. rer. nat. Heike Weidner. Sie konnte in einer Kooperation mit Kollegen aus Leipzig herausfinden, dass Knochenmarkveränderungen bei Myelodysplastischen Syndromen (MDS) mit einer Verschlechterung der Knochengesundheit einhergehen und dies im Zusammenhang mit dem Hormon FGF-23 steht. „Unsere Ergebnisse der translationalen Forschung geben einen Einblick, wie eine klinische Fragestellung zum Thema Knochenstoffwechsel bei MDS über die Grundlagenforschung beantwortet werden kann, um neue Therapieansätze zu entwickeln“, so die junge Wissenschaftlerin.

Ein besonderes Anliegen der DGE ist ebenso die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Anerkennung der Leistungen im Rahmen der Doktorarbeit. In diesem Jahr erhielt Frau Dr. rer. nat. Franziska Lademann den Dissertationspreis der Initiative „Young Active Research in Endocrinology“ (YARE) für ihre Untersuchungen über den Einfluss von Schilddrüsenhormonen auf den Knochenstoffwechsel. „Die Ehrung meiner Arbeit mit dem YARE-Dissertationspreis ist ein gelungener Abschluss einer erfolgreichen und erlebnisreichen Doktorandenzeit im Bone Lab“, erklärt Dr. Lademann.

Der diesjährige Von Recklinghausen-Preis für herausragende Arbeiten auf dem Bereich der Knochenforschung wurde an PD Dr. med. Tilman Rachner und Dr. rer. nat. Andy Göbel vergeben. Beide konnten in ihrer Arbeit einen neuartigen Biomarker bei Brustkrebs identifizieren. „Wir untersuchten im Serum von Patientinnen mit Brustkrebs das Protein Periostin, welches im Knochenstoffwechsel wichtige Funktionen erfüllt. Es zeigte sich, dass erhöhte Spiegel dieses Proteins mit einem verschlechterten Überleben assoziiert waren“, berichtet Dr. Göbel. „Biomarker in der Therapie von Tumorerkrankungen können für uns ein wichtiges Hilfsmittel sein, prognostische Aussagen über das Überleben von Patienten zu treffen oder das Risiko für die Metastasierung abzuschätzen“, erklärt Dr. Rachner.

Beide Wissenschaftler werden in den nächsten 3 Jahren vom neu etablierten Mildred Scheel Nachwuchszentrum (MSNZ) mit einer Tandem-Gruppenleiterstelle gefördert. „Als Team aus einem Molekularbiologen und einem Kliniker sehen wir unsere gemeinsame Expertise als ideale Kombination, die translationale Brustkrebsforschung am Standort Dresden weiter voranzubringen“, zeigen sich Dr. Göbel und Dr. Rachner zuversichtlich.